– Roy Lilienthal | Geschäftsführer

Liebe Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner,
liebe Leserinnen und Leser,

seit mehr als 75 Jahren erfüllt die GSW Sigmaringen einen Versorgungsauftrag, der in seiner gesamtgesellschaftlichen Bedeutung gar nicht hoch genug bewertet werden kann. Denn eine solide, bezahlbare Wohnung ist eine Grundvoraussetzung, ohne die Gesellschaften nicht existieren können. Wenn die Menschen kein Zuhause mehr finden, bricht einfach alles auseinander. Ich sage das bewusst mit diesem dramatischen Unterton, um deutlich zu machen, was bei der aktuellen Krise der Bau- und Wohnungswirtschaft auf dem Spiel steht. 

Die hohen Baukosten, die gestiegenen Zinsen, die notwendige Klimaneutralität, der Fachkräftemangel und der wachsende Mangel an bezahlbarem Wohnraum – jeder einzelne Punkt wäre für sich genommen bereits eine ernstzunehmende Herausforderung, in Kombination sind sie nicht weniger als die größte Herausforderung, vor der wir und die gesamte Branche jemals standen. Viele Jahre lang haben die Verantwortlichen aus der Wohnungswirtschaft vor dieser Entwicklung gewarnt und politische Entscheider zum Handeln ermahnt. Erst jetzt setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass etwas geschehen muss. Wie schon so oft hoffen wir, dass die neue Bundesregierung die Krise angeht und ihr die gebührende Aufmerksamkeit widmet. Der angekündigte „Bau-Turbo“ von Bundesbauministerin Verena Hubertz scheint ein erster Schritt in die richtige Richtung zu sein. Ob sich das von Friedrich Merz angekündigte „bauen, bauen, bauen“ auch auf den sozialen Wohnungsbau erstreckt, bleibt abzuwarten. Wie wir von der GSW jedoch eindrucksvoll belegen, ist es durchaus möglich, gut zu bauen, fair zu vermieten und eine solide Rendite zu erzielen. 

Auch reicht es nicht, wenn wir als Wohnungswirtschaft immer nur mit dem Finger auf die Politik zeigen. Wir müssen verstärkt zusammenfinden und gemeinsam nach tragfähigen Lösungen suchen. Denn ich bin überzeugt: Die gibt es. Ob durch technische Innovationen, neue Baukonzepte oder branchenübergreifende Kooperationen – wir können Wohnraum gestalten, der sowohl sozialen als auch ökologischen Anforderungen gerecht wird. Dafür braucht es eine stärkere Zusammenarbeit der gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft und den Willen zu pragmatischen Lösungen. 

Ein gutes Beispiel dafür ist die Initiative „Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor“, die auf Basis wissenschaftlicher Studien aufzeigt, warum die gesetzlichen Vorgaben zur Energieeffizienz bei Gebäuden nicht bezahlbar und auch in Sachen Klimaschutz wenig zielführend sind. Ihr alternativer Vorschlag lautet verkürzt gesprochen: Der Schlüssel zur Klimaneutralität ist die Energieerzeugung, weniger die Energieeinsparung. Mit anderen Worten: Lasst uns das Geld lieber in wirklich klimaneutrale Erzeugungsanlagen und Infrastruktur stecken, als zu versuchen, jedes Gebäude in ein KfW-Effizienzhaus 40 zu verwandeln. Es sind solche Initiativen, die mir Mut machen und die hoffentlich auch von politischer Seite Gehör finden.

Wir von der GSW sehen uns als aktiven Teil diese Entwicklung. Und wie Sie auf den nachfolgenden Seiten lesen werden, sind wir bestens dafür gerüstet. Die Zahlen stimmen, wir verfügen über ein kompetentes, hochmotiviertes Team und vor allem gehen wir seit vielen Jahren im Bereich Forschung und Entwicklung innovative Wege, um das Wohnen der Zukunft mitzugestalten. Denn auch wenn wir vor großen Herausforderungen stehen, die GSW wird gemeinsam mit ihrem Gesellschafter, dem Sozialverband VdK Baden-Württemberg e. V., immer ihrer Verantwortung gerecht bleiben und alles dafür tun, dass Menschen ein bezahlbares Zuhause finden.

Mit diesem optimistischen Blick nach vorne danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GSW für ihr außerordentliches Engagement sowie unserem Aufsichtsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.  

Ihr
Roy Lilienthal
Geschäftsführer

Die GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH – Bauträgerunternehmen des VdK (im Folgenden „GSW“) ist eine Wohnungs- und Immobiliengesellschaft mit Sitz in Sigmaringen. Neben Baden-Württemberg ist sie auch in Bayern, Berlin und Sachsen-Anhalt aktiv. Mit Außenstellen in Ravensburg, Tübingen, VS-Schwenningen und Naumburg/Saale sowie einem eigenen Hausmeisterservice an mehreren Standorten ist die GSW regional stark verankert und nah an den Menschen vor Ort. 

Auftrag der Gesellschaft ist es, bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen und zu erhalten. Stets mit dem Anspruch, nachhaltig zu wirtschaften und den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern, baut, vermietet und verwaltet die Gesellschaft Immobilien und betreut aktuell einen Bestand von 392 Gebäuden.

Die Geschichte der GSW reicht zurück ins Jahr 1949. Angesichts der dramatischen Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten die drei damaligen Kriegsopferverbände, die sich 1955 zum Sozialverband VdK Baden-Württemberg e. V. zusammenschlossen, am 25. Juni 1949 die Gesellschaft. Schon 1950 konnten die ersten Wohnungen übergeben werden, fünf Jahre später waren es bereits 2.000. Bis heute ist der VdK Landesverband alleiniger Gesellschafter der GSW.

Im Laufe der Jahrzehnte hat das Unternehmen seine Tätigkeit kontinuierlich erweitert: Stadtsanierung, Gewerbe- und Industriebau, die Entwicklung von Bauland sowie der Bau von Pflegeheimen und Seniorenresidenzen gehören mittlerweile zum Leistungsspektrum. Dabei gilt stets die Devise: bauen, wie Menschen wohnen wollen. Ob familienfreundlich, studentisch und preisgünstig oder betreut und sicher für ältere Generationen – die GSW bietet Lösungen für unterschiedliche Lebensphasen und Bedürfnisse.

Aus der einstigen Selbsthilfeeinrichtung ist so eine moderne, innovative Immobiliengesellschaft geworden, die ihre soziale Ausrichtung nie aus dem Blick verloren hat. Ihrem Leitgedanken „Wohnungsbau im Dienst am Menschen“ ist die GSW bis heute treu geblieben – und damit auch ihrer sozialen, gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.

v.l.n.r.: Bernhard Gschwender, Sandra Hertha, Thomas Schärer, Hans-Josef Hotz, Jürgen Neumeister, Klaus-Martin Weih

Die GSW ist Mitglied

  • beim vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., Stuttgart
  • beim GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., Berlin
  • beim BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e. V., Berlin
  • beim BFW Landesverbandes Freier Immobilien-und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg e. V., Stuttgart
  • beim Verband der Immobilienverwalter Baden-Württemberg e. V., Bietigheim-Bissingen
  • beim Deutschen Volksheimstättenwerk e. V., Bonn
  • bei der Deutschen Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen (DESWOS) e. V., Köln
  • beim DigiWoh Kompetenzzentrum Digitalisierung Wohnungswirtschaft e. V., Berlin
  • bei der LABEWO – Landesarbeitsgemeinschaft ambulant betreuter Wohngemeinschaften Baden-Württemberg e. V. V. i. S. d. P., Herdwangen-Schönach
  • bei der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben, Weingarten

Aufsichtsrat

Hans-Josef Hotz
VdK-Landesverbandsvorsitzender, Mühlhausen im Kraichgau
Vorsitzender

Thomas Schärer
VdK-Landesverbandsgeschäftsführer, Sigmaringen
Stellvertreter des Vorsitzenden

Sandra Hertha
Stv. VdK-Landesverbandsgeschäftsführerin, Gomaringen
Schriftführerin

Manfred Brüssel
VdK-Kreisverbandsvorsitzender, Tübingen
Mitglied des Prüfungsausschusses






Bernhard Gschwender
Stv. VdK-Landesverbandsgeschäftsführer, Nußloch
Vorsitzender des Prüfungsausschusses
Mitglied des Bauausschusses

Jürgen Neumeister
VdK-Bezirksverbandsvorsitzender, Reutlingen
Vorsitzender des Bauausschusses

Klaus-Martin Weih
Stv. VdK-Landesverbandsgeschäftsführer, Waldkirch
Mitglied des Bau- und Prüfungsausschusses

Geschäftsführer

Roy Lilienthal
Herdwangen-Schönach

Gesellschafter

Sozialverband VdK Baden-Württemberg e. V.
Sitz Stuttgart
Johannesstraße 22, 70176 Stuttgart

Sitz und Anschrift

GSW Gesellschaft für Siedlungs-
und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH,
– Bauträgerunternehmen des VdK –
Sitz Sigmaringen
Leopoldplatz 1, 72488 Sigmaringen
Telefon (07571) 724-0, Telefax (07571) 724-164
info@gsw-sigmaringen.de, www.gsw-sigmaringen.de

Gründung

25.06.1949

Eintragung in das Handelsregister (HRB 710002)

02.08.1949

Anerkennung als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen

20.08.1949

Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister
(HRB 710002) nach Wegfall des
Wohnungsgemeinnützigkeitsrechts

07.02.1990

Zulassung als Betreuungsunternehmen

03.07.1996

Zulassung als Wohnimmobilienverwalter

08.04.2019

Immobilienkaufleute beschäftigen sich, vereinfacht gesagt, mit allen Fragen rund um Wohnungsverwaltung, -vermietung und das Bauträgergeschäft. Sie helfen anderen Menschen, möglichst gut zu wohnen – ob zur Miete, genossenschaftlich oder im Eigentum Im Ausbildungsjahr 2024/25 bilden wir aktuell drei Auszubildende zu Immobilienkauffrauen aus. Wir haben Liz Braun (1. Lehrjahr), Kim Palme (2. Lehrjahr) und Andrea Leute (3. Lehrjahr) gebeten, von ihrer Ausbildung zu berichten.

Andrea Leute: „Durch die Abwechslung zwischen Büroarbeit und Außendienst haben wir die Möglichkeit, unser Fachwissen anzuwenden, Erfahrungen zu sammeln, unsere kommunikativen Stärken zu fördern sowie unsere sozialen Kompetenzen zu stärken. Während unserer Ausbildung durchlaufen wir alle Abteilungen, da die GSW eine umfangreiche und vielfältige Ausbildung bietet. Dabei haben wir die Möglichkeit herauszufinden, welche Tätigkeiten uns am meisten liegen beziehungsweise am meisten Spaß machen.

Kim Palme: „Im Bestandsmanagement darf man beispielsweise Mietverträge erstellen oder Besichtigungen durchführen, in der WEG-Verwaltung Versammlungen vorbereiten, im Maklergeschäft Werbemaßnahmen entwickeln und bei Verkaufsveranstaltungen Gespräche mit Interessenten führen und im Baumanagement an Terminen mit Ingenieuren oder Fachingenieuren teilnehmen sowie natürlich die Baustellen der GSW besuchen. Man sitzt also nicht nur am Schreibtisch, sondern kommt viel raus und lernt die verschiedensten Menschen und Lebenssituationen kennen.“

Liz Braun: „In der Ausbildung wird auch viel Wert darauf gelegt, dass wir die verschiedenen Geschäftsprozesse verstehen und vor allem auch ein Verständnis entwickeln, wie die einzelnen Abteilungen beziehungsweise abteilungsübergreifende Prozesse zusammenhängen.“

Andrea Leute: „Besonders viel Spaß macht tatsächlich die Tätigkeit in den Geschäftsstellen der GSW. Während der Ausbildung dürfen wir immer wieder in den Außenstellen in Tübingen, Villingen-Schwenningen oder Ravensburg arbeiten. Naumburg ist bedauerlicherweise etwas zu weit weg. Nirgendwo ist man näher an den Mieterinnen und Mietern der GSW als dort. Bei Vertretungstätigkeit dürfen wir fast alle Verwalter- und Verwaltungstätigkeiten wahrnehmen. Es ist toll, dass die GSW so viel Vertrauen in uns Auszubildende setzt und wir schnell anspruchsvolle Tätigkeiten ausüben dürfen.“

Kim Palme: „Toll ist auch, dass wir bei Veranstaltungen wie Spatenstiche, Richtfeste oder Einweihungen mithelfen dürfen. Dort lernt man dann auch einmal den Aufsichtsratsvorsitzenden der GSW, Herrn Hans-Josef Hotz, kennen und erlebt, wie gut auch das Verhältnis zwischen der GSW und ihrem Gesellschafter, dem Sozialverband VdK Baden-Württemberg e. V. ist.“

Kim Palme: „Wenn man sich für den Beruf interessiert, sollte man wissbegierig und neugierig sein … und begeisterungsfähig. Unser Ausbilder sagt immer, dass wir für unsere Ausbildung und Tätigkeiten „brennen“ müssen. Auch sind ein starkes Durchhaltevermögen und Lernbereitschaft erforderlich, da im Blockunterricht an der Berufsschule in Pforzheim doch viel verlangt wird und der Stoff auch häufig sehr trocken ist, da man viel mit Gesetzestexten arbeiten muss. Unser Ausbilder legt auch immer sehr viel Wert auf die Berichtsheftführung, da es sein persönliches Ziel ist, dass wir nach der Ausbildung mindestens eine Seite fehlerfrei schreiben können, was sehr anstrengend sein kann.“

Liz Braun: „Nach der Ausbildung gibt es vielfältige Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln. So kann man berufsbegleitend den Immobilienfachwirt und anschließend den Abschluss zum Immobilienökonom erwerben. Eine ehemalige Auszubildende ist heute sogar als IT-Administratorin in der GSW tätig und ein weiterer ehemaliger Auszubildender ist seit kurzem Abteilungsleiter.“

Kim Palme: „Ich spreche sicherlich für uns alle, wenn ich sage, dass die GSW sehr bemüht ist, die Auszubildenden von Beginn der Ausbildung an in alle Arbeitsprozesse einzubeziehen und bestmöglich auf das Berufsleben vorzubereiten. Wir haben das Vertrauen unseres Ausbilders und dürfen von Anfang an verantwortungsvolle Tätigkeiten ausführen. So haben alle Auszubildenden ab dem ersten Tag ihrer Ausbildung Auftragsvollmacht bis zu EUR 5.000,00. Vor zwei Jahren war einer unser Vorgänger, Marco Eisemann, sogar Branchenbester Auszubildender in Deutschland, was für eine Ausbildung bei der GSW spricht beziehungsweise den hohen Ausbildungsstand belegt.“

Ein wichtiger Teil des Teams (v. l.): unsere Auszubildenden Kim Palme, Andrea Leute und Liz Braun

Andrea Leute hat mittlerweile ihre Ausbildung beendet. Mit Loreen Dehm und Florian Weiß (1. Lehrjahr), Liz Braun (2. Lehrjahr) und Kim Palme (3. Lehrjahr) bilden wir 2025/26 sogar vier Auszubildende zu Immobilienkaufleuten aus. Denn Ausbildung ist nicht nur eine gesellschaftliche Verpflichtung. Mittlerweile stellt die Ausbildung auch einen zentralen Baustein bei der Gewinnung von fachlich qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem immer enger werdenden Personalmarkt dar. Wir sind stolz auf unsere ehemaligen und aktuellen Auszubildenden, die einen wichtigen Teil des personellen Rückgrates der GSW bilden.